Wie Sie die Qualität Ihrer Sleeve-Etiketten optimieren
In Japan findet man sie hauptsächlich. Aber auch in Europa und in den Vereinigten Staaten werden immer mehr Flaschen mit ihnen versehen. Die Rede ist von Sleeve-Etiketten. Um den besonderen Anforderungen dieser speziellen Dekorationsmethode gerecht zu werden, haben wir ein neues System speziell für die Sleeve-Inspektion entwickelt, den SleeveWatcher.
Die Vorteile des Sleeve-Labels
Immer häufiger finden sich in europäischen Ladenregalen Flaschen mit Sleeve-Etiketten. Im Getränkesektor sind sie bereits heute sehr beliebt, aber auch in anderen Bereichen werden sie zunehmend eingesetzt: sei es der Toilettenreiniger des deutschen Global Players oder das Shampoo des britischen Konsumgüterherstellers.
Das ist nicht verwunderlich, denn Sleeve-Etiketten bieten im Vergleich zu anderen Dekorationsmethoden mehrere Vorteile. Einer der wichtigsten Vorteile ist sicherlich, dass Sleeves auf jeder Objektform angebracht werden können und dabei eine sehr große Fläche für Werbung und auffällige Dekorationen bieten. Außerdem bedecken Sleeves große Teile der Objekte, so dass sich Farbabweichungen oder Flecken, die während des Recyclingprozesses entstehen, leichter verbergen lassen. Die Recyclebarkeit von Sleeve-Etiketten ist ebenfalls zu erwähnen, da beim Anbringen kein Klebstoff benötigt wird. Außerdem können die Etiketten mit Hilfe einer perforierten Naht oder unter Verwendung von speziellem Sleeve-Material leicht recycelt werden.
Besondere Herausforderungen bei der Inspektion
Im Vergleich zu anderen Arten von Etiketten stellen Sleeves eine besondere Herausforderung für die derzeit auf dem Markt erhältlichen Bildverarbeitungssysteme dar. Aus diesem Grund haben wir beschlossen, ein System zu entwickeln, das speziell für gesleevte Objekte konzipiert ist.
Eine große Herausforderung ist zweifelsohne die glänzende Oberfläche von Sleeves. Im Vergleich zu Selbstklebe- oder In-Mold-Etiketten führen Sleeve-Etiketten bei falscher Beleuchtung zu starken Lichtreflexionen. Diese Reflexionen wiederum können dazu führen, dass fehlerfreie Objekte, die eigentlich allen Qualitätsanforderungen entsprechen, ausgeworfen werden. Dieser Herausforderung begegnen wir mit einer angepassten Beleuchtungstechnik. Sie leuchtet den gesamten Prüfbereich aus und erzeugt so ein sehr homogenes Licht. Dadurch wird die Gefahr von Reflexionen deutlich minimiert.
Eine weitere Herausforderung stellt die Vielzahl von Möglichkeiten dar, die sich bei gesleevten Objekten ergeben können. Eine große Auswahl an Objektformen mit diversen Kombinationen von Farben, Mustern und transparenten Etikettenteilen sorgen für einen besonders hohen Variationsgrad bei Sleeve-Etiketten. Diese Elemente, die das gesleevte Produkt für den Endverbraucher attraktiv machen, stellen für optische Prüfsysteme oft eine große Herausforderung dar.
Durch die speziell abgestimmte Hardware sowie ein völlig neu entwickeltes Inspektionsmodul für die IntraVision-Software ist der SleeveWatcher optimal auf die anspruchsvollen Eigenschaften von Sleeve-Etiketten abgestimmt. So ermöglicht das System eine umfassende 360°-Inspektion des gesamten Etiketts.
Inspektion von sleeve-spezifischen Fehlern
Und was unterscheidet den SleeveWatcher noch von anderen Bildverarbeitungssystemen? Christian Schreck, Leiter Marketing und Produktmanagement bei INTRAVIS, erklärt: "Zunächst einmal ist der SleeveWatcher ein schlüsselfertiges System. Das bedeutet, dass unser Kunde von uns ein System erhält, das nur noch von einem unserer Servicetechniker in der Produktionslinie in Betrieb genommen werden muss. Wir haben die Inspektionsmodule bei der Lieferung bereits für den Kunden installiert und eingerichtet."
Sobald der SleeveWatcher installiert ist, inspiziert er 100 % des Produktstroms mit einer Geschwindigkeit von bis zu 15 Objekten pro Sekunde. Damit kann das System selbst mit den schnellsten Sleeve-Etikettiermaschinen problemlos mithalten. Seine sechs Seitenkameras prüfen die Sleeves auf Fehler wie Smiler und Frowner, Falten, Verformungen und Löcher. Auf Wunsch ist auch eine OCR-Code-Lesung möglich - ganz gleich, ob Klartext, Data-Matrix-Codes oder Barcodes geprüft werden sollen.
Nicht nur Auswerfer, sondern auch Datenlieferant
Im Vergleich zu anderen Dekorationsinspektionssystemen hat der SleeveWatcher einen entscheidenden Vorteil: Er konzentriert sich speziell auf Sleeves und deren typische Fehler. Janina Orlowski, Produktmanagerin für INTRAVIS Inspektionssysteme im Bereich Dekoration, erklärt, warum die Kunden davon profitieren: "Das Aussortieren von fehlerhaften Objekten ist heute kein Alleinstellungsmerkmal mehr für ein Inspektionssystem. Wir haben uns jedoch darauf spezialisiert, unseren Kunden spezifische Informationen über ihre Produktionsprozesse anzubieten. Allgemeine Daten, wie zum Beispiel die Anzahl der ausgeschleusten fehlerhaften Objekte, helfen ihnen nur bedingt weiter. Mit unserem SleeveWatcher liefern wir ihnen sehr detaillierte Statistiken, Diagramme und Berichte darüber, welche spezifische Fehlerart den Auswurf verursacht hat: egal ob Smiler oder Frowner, Falten oder Verformungen."
Diese produktbezogenen Qualitätsdaten, die über eine Schnittstelle auch in beliebige Informationssysteme des Kunden übertragen werden können, helfen, Serienfehler frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu reagieren. Musste der Qualitätsmanager bisher selbst anhand der ausgeworfenen Objekte auf die Häufigkeit und Schwere eines Fehlers schließen, erhält er nun mit Hilfe des Inspektionssystems einen detaillierten Überblick. Dies verkürzt die Reaktionszeit bei der Fehlersuche erheblich und steigert die Effizienz und den Output der Produktion.
Zusätzlich kann der Kunde alle Informationen als Bericht exportieren oder automatisch per E-Mail versenden. So kann er zum Beispiel seinen Kunden detaillierte Informationen über die Qualität der Lieferung zur Verfügung stellen.
Fazit
In Zukunft werden gesleevte Objekte mit Sicherheit immer häufiger in unseren Supermärkten zu finden sein. Um die Qualität langfristig auf einem erstklassigen Niveau zu halten, sind Inspektionssysteme notwendig, die perfekt auf die speziellen Anforderungen von Sleeve-Etiketten eingehen. Darüber hinaus können diese Systeme den Produzenten helfen, ihre Produktion durch die Bereitstellung umfassender, spezifischer Informationen so effizient wie möglich zu gestalten. Mit dem SleeveWatcher steht nun ein solches System für jeden Produzenten zur Verfügung.