Anlässlich unseres 30-jährigen Firmenjubiläums blicken wir in einer 6-teiligen Serie auf die Entwicklung der INTRAVIS zurück. Wir beleuchten, wo alles begann, wieso INTRAVIS eigentlich INTRAVIS heißt, welchen Einfluss ein Student bei unserem Start in der Kunststoffverpackungsindustrie hatte und wie uns seit nun 30 Jahren immer wieder eine Vision umtreibt. Heute: In Teil 1 blicken wir zurück auf die Anfänge der INTRAVIS.
Am 26. Mai 1993 meldet Dr. Gerd Fuhrmann die INTRAVIS Gesellschaft für Lieferungen und Leistungen von bildgebenden und bildverarbeitenden Anlagen mbH – so der offizielle Name des Unternehmens – beim Amtsgericht Aachen als Unternehmen an. Er hatte seine Doktorarbeit im Bereich der Mikrotomographie verfasst und entsprechend war dies auch der Fokus seines Unternehmens: die Entwicklung von Tomographiegeräten.
Dabei handelt es sich um Geräte, die das Innere eines Gegenstandes in Form eines 3D-Bildes darstellen können. „Daher kommt im Übrigen auch der Name INTRAVIS. ‚Intra‘ ist lateinisch für ‚innen‘ und ‚vis‘ steht für das Visualisieren. Wir wollten mit unseren Geräten das Innere visualisieren“, führt Dr. Fuhrmann, bis heute unser CEO, über die Bedeutung des Namens seines Unternehmens aus.
Schon im Gründungsjahr baute man einen ersten Mikrotomographen und präsentierte ihn einem bekannten Automobilunternehmen. Das System wurde sehr positiv aufgenommen und war dennoch ein Flop. Warum? „Die internen Prozesse des Automobilunternehmens – Prüfung, Budgetierung, Freigabe und Bestellung - hätten alles zusammen etwa 2 Jahre gedauert. Bei so einer langen Wartezeit wäre die INTRAVIS insolvent gewesen, bevor das erste System ausgeliefert worden wäre.“, sagt Dr. Fuhrmann.
Er musste sich also etwas Neues einfallen lassen und ging einen Schritt zurück. Statt auf 3D konzentrierte sich die INTRAVIS von nun an auf 2D-Bilder sowie deren Auswertung. Ein erster Anwendungsfall ergab sich schnell. Dr. Fuhrmann blickt zurück: „Zum damaligen Zeitpunkt war Aachen ein Zentrum der Näh- und Textilindustrie. Ich lernte zu diesem Zeitpunkt einen technikaffinen Manager einer großen Nadelfabrik kennen, der mir sagte: ‚Bau mir ein Nadelprüfsystem und wenn es funktioniert, kaufe ich dir direkt ein weiteres ab.‘ Und so bauten wir ein System, welches umfangreiche Prüfungen durchführen und so die bisherige manuelle Prüfung der Nadeln ersetzen konnte.“
Auch wenn die Nadelproduktion mit der Zeit an Bedeutung in der Region Aachen verlor, und heute gänzlich verschwunden ist, so war damit der Start für ein aussichtsreiches Geschäft gelegt und die INTRAVIS hatte ihren ersten großen Auftrag erfolgreich abgewickelt.
In der nächsten Folge unserer Serie betrachten wir, wie die INTRAVIS zur Inspektion von Kunststoffverpackungen kam und welchen Einfluss dabei ein Student hatte.